Auch ich habe lange unter belastenden Gedanken gelitten.
Nicht einfach nur gelegentlichem Grübeln oder Nachdenken –
sondern unter einem ständigen inneren Lärm,
der kaum noch Pausen kannte.

Mein Kopf war immer beschäftigt:
mit Fragen, mit Zweifeln, mit Sorgen, mit Kontrollgedanken.
Was wäre, wenn …?
Habe ich das richtig gemacht?
Was, wenn etwas passiert?

Ich dachte, ich müsste einfach noch mehr überlegen,
noch genauer hinschauen, noch besser aufpassen.
Aber je mehr ich versuchte, alles in den Griff zu bekommen,
desto mehr entglitt mir das Gefühl von innerer Ruhe.

Mit der Zeit kamen andere Symptome dazu:
Innere Unruhe, fast ständig.
Müdigkeit, auch nach ausreichend Schlaf.
Abgeschlagenheit, als hätte ich den ganzen Tag
einen Kampf geführt, den niemand sehen konnte.

Ich war erschöpft –
nicht, weil im Außen so viel los war,
sondern weil mein Verstand nie aufgehört hat zu reden.

Der Wendepunkt kam nicht durch eine große Erkenntnis,
sondern durch einen stillen Moment:
Ich saß da – müde, leer, ausgebrannt –
und plötzlich wurde mir bewusst:
Ich kann all das beobachten.
Da ist ein Raum in mir, der ruhig bleibt.
Auch wenn die Gedanken toben.

Es war nur ein kurzer Moment.
Aber er hat alles verändert.

Von da an begann mein Weg:
Weg vom ständigen Denken – hin zum bewussten Dasein.
Nicht perfekt. Nicht immer einfach.
Aber ehrlich. Und echt.
Und vor allem:
Frei.